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AUSSTELLUNGEN

systemrelevant

Jedem Kunstwerk geht seine Abwesenheit voraus – es braucht einen Menschen, der sich nach ihm sehnt., sagt Esther Strauß. Im Zentrum stehen existenzielle Themen: Identität und Erinnerung, Verlust und Trauer, Vergänglichkeit und Tod. Stets ist die Künstlerin als Individuum präsent, als Mensch fassbar, gleichzeitig bleibt vieles im Dunkeln und wird unserer Imagination überlassen. Man könnte sagen, dass ich es genieße, für mich und für andere Geheimnisse herzustellen. Was meine Arbeiten verbergen ist ebenso wichtig, wie das, was sie preisgeben. Grundlage der rituell anmutenden Arbeiten ist ein performativer Akt – unter Ausschluss des Publikums. Ein Kunstwerk ist für mich die Nachtsaat., so Strauß. Die Impulse für meine Performances scheinen vom selben Ort zu kommen, an dem auch meine Träume entstehen. Dass sich bei all den Proben, Tests und Erkundungen, die in die Ausarbeitung eines Kunstwerks fließen, sein Ursprung meiner Kontrolle entzieht, tröstet mich. Denn das bedeutet auch, dass die Poesie, bei all der Arbeit, die sie nötig macht, im Kern ein Geschenk bleiben muss. (systemrelevant, Gruppen-Ausstellung im Künstlerhaus Wien, kuratiert von Günther Oberhollenzer, 2023 / Foto © eSeL 2023 / Text: Günther Oberhollenzer)